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Romeos

Deutschland 2011, 94 min

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© Pro-Fun-Media

Romeos

Romeos
© Quelle: Berlinale 2011

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Credits

Regie: Sabine Bernardi

Produzent:
Kristina Löbbert
Janna Velber
Drehbuch: Sabine Bernardi
Musik: Roland Appel
Kamera: Moritz Schultheiß

Darsteller:
Rick Okon
Maximilian Befort
Liv Lisa Fries
Felix Brocke
Silke Geertz
Gilles Tschudi

Redakteur: Katharina Dufner
Schnitt: Renata Salazar Ivancan
Ausstattung: Dominik Benninghaus
Ton: Constantin Bömers
Kostüme: Verena Reuter

Produktion: Boogiefilm, Köln
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Inhalt

Lukas, gerade 20 Jahre alt geworden, tritt voller Tatendrang sein neues Großstadtleben an. Doch der Start ist verpatzt: als einziger Junge wird er nicht im Zivi-, sondern im Schwesternwohnheim einquartiert. Lukas, der als Mädchen geboren wurde und dank Testosteron gerade seine männliche Pubertät erlebt, ist äußerlich ganz Mann, doch innerlich noch eine Frau. Er steckt mitten in einer Geschlechtsumwandlung. Glücklicherweise hält seine Freundin Ine in dieser schwierigen Phase weiterhin zu ihm und reißt ihn mit in ihr exzessives Partyleben. Schon bald lernt Lukas den äußerst attraktiven Fabio kennen. Doch wie erklärt er seiner schwulen Liebe Fabio, dass er „noch“ eine Frau ist? Wie den Mitbewohnerinnen im Schwesternwohnheim, dass er als Frau angemeldet, jetzt aber ein Mann ist? Ist ein schwuler Mann, der einen Mann liebt, nicht doch ein ganz normaler Hetero, wenn er eigentlich eine Frau ist und damit ein Verräter an der schwullesbischen Sache?
 „Romeos“ ist nicht nur ein Film über sexuelle Wirrungen und das Erwachsenwerden eines jungen Transmanns, sondern auch ein Film über Liebe, Freundschaft und die Suche nach Identität, fernab von konventionellen Rollenklischees. Der Wunsch, seinen Platz im Leben zu finden, wird hier als selbstbewusste Forderung an das Leben formuliert. Das berührt und wirkt weitaus stärker, als jede Aufforderung zur Toleranz.Die Kölner Schwulen- und Lesbenszene, in der „Romeos“ angesiedelt ist, ist nicht nur Kulisse. Vielmehr gelingt es Sabine Bernardi diese Szene als “Lebensgefühl“ zu inszenieren. Das kölsche Motto „ Leben und leben lassen“ gilt hier nicht als bequeme Ausrede, sondern als Miteinander und echte Anteilnahme.

Nicht umsonst hat Sabine Bernardi für ihr Treatment „Romeos“ den mit 15.000 Euro dotierten KölnFilm-Drehbuchpreis 2007 erhalten. „Das war der Startschuss für die Entwicklung des Drehbuchs“, sagt sie. Die Idee zu “Romeos” (AT) hatte sie schon länger. Bereits während ihres Filmstudiums an der ifs drehte sie den Dokumentarfilm “transfamily”, der zwei trans Männer und ihre Partner portraitiert. Mit Unterstützung des Drehbuchpreises konnte sie das Treatment zu einer ersten Drehbuchfassung ausarbeiten. Als Produzentin stand ihr ihre Ex-Kommilitonin Janna Velber (beide ifs-Absolventinnen) zur Seite. Mit ihrer frisch gegründeten Produktionsfirma Boogiefilm übernahm sie die Entwicklung des Stoffes und konnte die ZDF-Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“ als Co-Produzenten gewinnen. Mit schmalem Budget drehte das Team im Sommer 2010 in Köln und Umgebung. Für die Hauptrolle wählte Sabine Bernardi den Schauspieler Rick Okon, der zur Vorbereitung ein hartes Schauspieltraining absolvieren musste. Die Mühen haben sich gelohnt! Okon überzeugt in der Rolle des jungen trans Mannes Lukas und verleiht der Figur starke Authentizität. Der erste Erfolg war „Romeos“ auf der Berlinale 2011 gewiss.

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Weitere Angaben

Drehort: Köln und Umgebung
Format: 35 mm
Farbe: farbig
Ton: Dolby SR
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