Die "Kölner Wochenschau" beginnt mit einem Rückblick auf die Vorgeschichte des Verkaufs des Stollwerck-Geländes in der Kölner Südstadt.
Mitte der 1970er-Jahre legt die traditionsreiche...
Die "Kölner Wochenschau" aus dem Jahr 1977 berichtet über die Proteste gegen den Ausbau der geplanten Stadtautobahn im Kölner Norden. Eine Rentnerin erzählt von ihrer Protestaktion zum Erhalt der Kleingärten. Heinrich Pachl und Jochen Fischer befragen Anwohner zu der Verbreiterung der Merheimerstraße und geben Informationen zur Zerstörung von intakten Häusern in dem Viertel. Einzelne Aktionen der Nippeser Baggerwehr, des SSK (Sozialistische Selbsthilfe Köln) und anderer Initiativen gegen die Stadtautobahn werden im Rückblick gezeigt: Im Mai 1977 wurden die Kleingärten auf der geplanten Stadtautobahntrasse in voller Blüte abgeholzt, spontan entwickelte sich Widerstand, der abgeholzte Platz wird besetzt, ein Freundschaftshaus gebaut. Dann räumt die Polizei den Platz, 60 Menschen werden festgenommen.
Im Sommer des Jahres 1977 wurde mit dem Bau der Stadtautobahn immer noch nicht begonnen. Die Stadtverwaltung hat neue Pläne entwickelt, die durch den Bebauungsplan nicht abgedeckt sind. Die Landesregierung NRW droht daraufhin, ihre finanziellen Zuschüsse zurückzuziehen.
Begonnen haben stattdessen die ersten Gerichtsprozesse gegen die Gegner der Stadtautobahn. Das Tiefbauamt der Stadt Köln hatte wegen Hausfriedensbruch Anzeige erstattet - und Recht bekommen. In der Berufung - ein Jahr nach der Räumung - wurden alle Angeklagten freigesprochen.
Mehr zur Kölner Wochenschau.