Die "Kölner Wochenschau" aus dem Jahr 1977 berichtet über die Proteste gegen den Ausbau der geplanten Stadtautobahn im Kölner Norden. Eine Rentnerin erzählt von ihrer Protestaktion zum Erhalt der...
Die "Kölner Wochenschau" beginnt mit einem Rückblick auf die Vorgeschichte des Verkaufs des Stollwerck-Geländes in der Kölner Südstadt.
Mitte der 1970er-Jahre legt die traditionsreiche Schokoladenfabrik Stollwerck den Produktionsstandort in der Kölner Südstadt still und verlagert die Produktion u.a. nach Köln-Porz, unterstützt von der Stadt Köln mit 20 Mill. DM. Im Sommer 1979 kauft die Stadt das ehemalige Fabrikgelände im Severinsviertel für rund 40 Millionen, es wird Sanierungsgebiet.
Im Gespräch mit Stadtdirektor Josef Baumann geht der Journalist Martin Stankowski der Frage nach, was der Kauf von Stollwerck die Stadt tatsächlich gekostet hat und wer letztlich daran verdient. Schließlich rechnen beide die Kosten für den Quadratmeterpreis aus - kommen aber auf keine gemeinsame Summe. Am Ende resümiert Heinrich Pachl: "Richtig gerechnet beträgt der Kaufpreis rd. 60 Mio. DM, der Quadratmeterpreis ca. 1000 DM."
Beim Verkauf hatte sich Imhoff zudem verpflichtet, 700 Arbeitnehmer weiter zu beschäftigen. Die BISA (Bürgerinitiative Südliche Altstadt) und das Kölner Volksblatt stellen fest, dass schließlich nur noch rund 500 Arbeitnehmer beschäftigt sind. Im Gespräch mit Stadtdirektor Josef Baumann versucht Martin Stankowski die Haltung der Stadt zu der nicht eingehaltenen Verpflichtung von Imhoff ebenfalls zu klären.
Am Ende des Beitrags steht die Frage, für wen letztlich saniert wird und ob die bisherigen Bewohner des Severinsviertels in ihren Wohnungen bleiben können.
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