Im Frühjahr 1968 gründeten Filmschaffende und Filmkritiker XSCREEN. Die Filmvorführungen mit Undergroundfilmen waren ausverkauft.
Lupe
Weitere Namen
ab 1985 OFF Broadway
Info
Neustadt-Süd
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Eröffnung: 1949
Schließung: 1985
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Das Kino in der Zülpicher Straße 24 gehört zu den frühen Kinos nach 1945 und bis heute befindet sich unter dieser Adresse ein Kino (ab 1985 OFF Broadway).
Unter dem ersten Betreiber Carl-Ludwig Cremer laufen Hollywood-Filme, Action- und Western-Reihen. Zwischen 1960 und 1965 war das Kino zeitweise geschlossen, tauchte in den Kinoanzeigen der Tageszeitungen nicht auf.
Mit der Übernahme 1965 durch den Göttinger Filmverleih Walter Kirchner ändert sich das Profil. Gezeigt werden nun Erstaufführungen von Godard, Straub und Rivette, aber auch das Repertoire-Programm des Verleihs. Die Lupe wird damit zum ersten „Programmkino“ in Köln, das mit Retrospektiven, Themen und Genre-Reihen ein Monatsprogramm bietet. Gezeigt werden aktuelle europäische Filme von Bunuel, Bergman, Antonioni, Chabrol und Truffaut, sowie Hitchcock, Chaplin und Buster Keaton.
Im Laufe des Jahres 1975 gerät Kirchner in finanzielle Schwierigkeiten und muss Konkurs anmelden. Er gibt die Lupe ab und behält nur noch die Lupe 2 in Köln. Einige Wochen spielt Die Lupe 1975 als sog. „Pam-Kino“ Pornofilme.
Ab 1976 betreiben Rolf Wiest und die XSCREEN-Gruppe das Kino auf der Zülpicher Straße, sie zeigen dort u.a. experimentelle und politische Programme. Daneben laufen Unterhaltungs- und Kultfilme der Zeit z.B. von Woody Allen, Kurosawa, Visconti und Orson Welles. Es ist damit in diesen Jahren eines der wichtigen Kinos für ein nicht nur studentisches Publikum.
Architektur
Nach dem Umbau 1965 (Architekt Wolfgang Maria Pilartz) durch den neuen Betreiber Walter Kirchner erscheint der Kinosaal in sachlicher Einrichtung. Vorherrschend sind schwarze und graue Farbtöne, an den Wänden hängen großformatige grobkörnige Schwarz-Weiß-Fotos.
Programm
Eröffnungsfilm am 25.11.1949 ist „Diese Nacht vergeß’ ich nie“
Nov. 1953 „Drei Fremdenlegionäre“ mit Gary Cooper
Sept. 1954 „Blume von Hawai“ Filmoperette
Mai 1959 „Die große Sünde“ von Sergio Corbucci, „Der Hund, der Herr Bozzi hieß“ mit Peter Ustinov und „La Strada“ von Fellini.
Am Eröffnungswochenende des Filmkunst Theaters am 27.11.1965 laufen „Asche und Diamant“ von Andrzej Wajda und „Mutter Courage und ihre Kinder“
24.3.1968 „Experimentalfilme aus Wien“ um 23.15.
Am 12.9.1975 erscheint eine Anzeige im KStA: „Lupe 1 pam-kino Unser programm? Filmsensation aus USA - dafür ist leider jede Werbung strengstens verboten! Nur für Erwachsene Täglich 13.30., 15.00, 16.30, 18.00, 19.30, 21.00, 22.30“.
Am 3.10.1975 erscheint eine Anzeige für die Lupe 1 mit : „Ladykiller“ und „Die drei Musketiere“, und ab Dezember 1975 läuft wieder das gewohnte Lupe-Programm.
14.9.1976 „Der Schläfer“ von W.Allen und „The harder they come“.
28.5.1982: „Jesus Christ Superstar“, „Rote Liebe“ von Rosa v. Praunheim
Kinobetreiber
Udo Luck erhält am 28.12.1945 die Genehmigung der Alliierten für einen Kinobetrieb. Zunächst dient der Saal dem Hänneschen-Theater als Spielstätte.
Ab 1949 betreibt Carl-Ludwig Cremer das Kino. Mit dem „Kintopp-Saloon“ im Vorderhaus eröffnen er und seine Frau 1959 eine der ersten Studentenkneipen auf der Zülpicher Straße.
Im August 1965 übernimmt Walter Kircher vom Göttinger Filmverleih „Neue Filmkunst“ das Kino. Theaterleiter in dieser Zeit ist u.a. Franz Josef Pfeifer.
1976 gibt Kirchner die Lupe in der Folge seines Konkurses auf. Er behält nur noch die Lupe 2. Rolf Wiest übernimmt das Kino, zusammen mit dem Savoy, am Zülpicher Platz. Beide Kinos werden regelmäßige Spielstätte der Gruppe XSCREEN (u.a. Rolf Wiest, Birgt und Wilhelm Hein).
Säle
1
Sitzplätze
200