Besucher des Domes verlassen die Kirche nach dem Hauptgottesdienst. Die feste Einstellung zeigt das Portal im Hintergrund.
Vor der Kamera durchqueren Passanten und Passantinnen das Bild. Es ist...
Von der Dombrücke rollt ein Eisenbahnzug in einem weiten Bogen in den Hauptbahnhof ein, im Hintergrund sind die Türume der Kirche St. Heribert in Deutz schemenhaft zu erkennen. In einer festen Einstellung sieht man den Turm der damaligen Eisenbahnbrücke und die geschwungenen Gleise, auf denen sich der Zug nähert. Die blankgeputzten Waggons glänzen metallisch in der Sonne. Bahnangestellte und Reisende sind auf dem Bahnsteig zu sehen. Der Zug kommt zum stehen, die Coupétüren öffnen sich, Reisende steigen aus, Wartende auf dem Bahnsteig laufen los. Ein Mann mit Zylinder und einem Kind an der Hand läuft den Zug entlang. Suchend schaut er zu den Abteiltüren hoch.
Diese kurze Szene ist das erste „Remake“ der Filmgeschichte, denn die Operateure der Firma Lumière hatten bereits eine ähnliche Szene in Frankreich aufgenommen. Und es sind die ersten bewegten Bilder, die in Köln gedreht wurden: Der Kameramann Charles Moisson hatte die Aufnahmen am 3.5.1896 in Köln gemacht und am 23.5.1896 in Köln vorgeführt.
Im „Journal“ von Le Havre heißt es, der Schnellzug komme mit schwindelerregender Geschwindigkeit auf den Zuschauer zu, die deutlich das Bedürfnis hätten, sich in Sicherheit zu bringen. Das „Kölner Tageblatt“ bewertet die Wirkung des Films sachlicher und lobt „die auf das naturgetreueste dargestellte Einfahrt eines Schnellzuges in den Kölner Hauptbahnhof.“
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