Filmprogramme mit internationalen Experimentalfilmen stießen auf großes Publikumsinteresse.
Theater am Rudolfplatz
Info
Neustadt-Süd
Kino im Stadtplan anzeigen
Eröffnung: 07.07.1956
Schließung: 17.07.1995
Sechs Jahre nach dem Residenz eröffnet Kinobesitzer Adolf Schoofs mit dem Theater am Rudolfplatz in zentraler Ringlage ein zweites großes Kino für Erstaufführungen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Hahnentor-Lichtspielen konnte sich das Kino als Ort für Mainstream-Filme auch in den wirtschaftlich schwierigen Siebziger und Achtziger Jahren halten.
Im Sommer 2017 wurde das Gebäude abgerissen.
Architektur
Architekt ist Theodor Kelter.
Das Gebäude ist mit blau-grauen Keramikplatten verkleidet. Eine Reihe mit fünf dreieckig geformten kleinen Fenstern setzt in der geschlossen wirkenden Fassade zur Straße hin Akzente. Gegenüber stand damals das stark gegliederte Gebäude der Sparkase, ebenfalls von Theoder Kelter erbaut.
Das Kino hat zwei Eingänge, einen in der Pilgrimstraße, einen vom Rudolfplatz aus. Zur Zeit des Neubaus war die Rückseite zum Hahnentor hin offen.
Im Zuschauerraum wurden die Platz-(Preis-)Klassen durch unterschiedliche Farbgebung des Gestühls kenntlich gemacht: Blau, Gelb, Rot und Schwarz. Die Wände sind mit hellem Holz verkleidet, die hellgraue Stuckdecke wird indirekt beleuchtet. Der Kinosaal liegt im ersten Stock, unter dem Kinosaal befinden sich Ladenlokale und Restaurant.
1995 September renovieren die neuen Betreiber Vanselow und Wöbker das Kino, anschließend sollen Live-Veranstaltungen stattfinden.
Programm
1956: Eröffnung mit „Reich mir die Hand, mein Leben“ (1955) mit Oskar Werner über die letzten Lebensjahre von W.A.Mozart
1959: „Ein Weib wie der Satan“ mit Brigitte Bardot
1965: „Schick mir keine Blumen“ mit Doris Day und Rock Hudson
1974: „Die Ausgebufften“ von Bertrand Blier mit Gerard Depardieu und „Herbie groß in Fahrt“ (Ein toller Käfer, 2. Teil)1977 „Der letzte Tycoon“ von Elia Kazan mit Robert Mitchum, Jack Nicholson
1980: „Die Stadt der Frauen“ von Fellini
Kinobetreiber
Bauherr und Betreiber ab 1956 Dr. Adolf Schoofs, ab 1983 wird das Kino von der Ufa betrieben.
Säle
3 (ab 1987, 2. und 3. Saal im 2. Stock)
Sitzplätze
1956: 900
Saal 1: 430 (1987)
Saal 2: 300 (1987)
Saal 3: 45 (1987)
Technik
1956: Siemens-Klangfilm mit eingebauter Schwerhörigenanlage und Effektlautsprecher, Cinemasope-Breitwand