Filmemacher Rami Hamze hat sich ein besonderes Projekt vorgenommen: er sammelt 10.000 Euro Spendengelder und will damit im Kölner Stadtteil Kalk eine Bürgerbewegung ins Leben rufen – ganz im...
Der Inhalt eines schwarzen Aktenkoffers legt die Spur zu einer Beziehungsgeschichte im Herbst 1970: Dokumente einer Affäre zwischen einem mittelständischen Unternehmer namens Hans und seiner Sekretärin Monika, akribisch notierte Treffen, gesammelte Intimitäten, Erinnerungsfetzen aus einer oberflächlich geordneten Existenz.
Die Filmemacher mischen in ihrem sowohl dokumentarischen wie inszenierten Essayfilm intime biografische Details mit statistischem Rohmaterial. Ausgehend von den Aufzeichnungen des Mannes bewegt sich der Film zwischen den Möglichkeiten dieser Geschichte.
Aufnahmen aus Lehrfilmen, inszenierte Szenen und Bilder von (halb-)öffentlichen Orten einer Großstadt – gedreht wurde in Köln – füllen die Lücken. Auf der Textebene führen statistische Daten und weitere, abweichende Lebensentwürfe eine parallele Erzählebene ein.
„Da der Inhalt des Aktenkoffers mehr über Hans, den Schreibenden, als über Monika, die Beschriebene, verrät, stellt sich bald die Frage: Wer ist diese Monika? Oder besser: Wer könnte sie gewesen sein? Der Film projiziert ein zweites Bild auf das von Hans entworfene und fügt seinem Tatsachenbericht ein weiteres Szenario hinzu.“ (Philip Widmann)