Im Mittelpunkt des Films „Unterwegs als sicherer Ort“ (1997) von Dietrich Schubert stehen die Flucht- und Lebenswege der jüdischen Familie Finkelgruen. Er thematisiert die wenig bekannte Verfolgung von Juden durch die Nazis außerhalb Europas, die bis ins chinesische Shanghai reichte. Hier wurde Peter Finkelgruen 1942 geboren. Neun Jahre später zieht er mit seiner Großmutter nach Haifa um, bevor die beiden 1960 schließlich in die BRD kommen.
Gemeinsam mit dem Filmemacher Dietrich Schubert macht er sich auf die Spurensuche: von seinem Geburtsort Shanghai über Prag bis nach Haifa. Für Peter Finkelgruen, der sich „unbeheimatet“ fühlt, ist diese Reise zugleich eine Suche nach den eigenen Wurzeln.
Die Beschäftigung mit dem ungesühnten Mord an seinem jüdischen Großvater war für Peter Finkelgruen der Beginn seiner Suche nach der eigenen Herkunft. Dabei ging es ihm auch darum, den Mörder seines Großvaters, den ehemaligen SS-Aufseher Anton Malloth, aufzuspüren und vor Gericht zu bringen. Denn zum Zeitpunkt der Dreharbeiten des Films lebte der Täter noch unbehelligt in einem Münchener Altenheim und bezog Sozialhilfe, obwohl der Mord aktenkundig und Malloth nach dem Krieg in der Tschechoslowakei zum Tode verurteilt worden war.
Zu Gast: Peter Finkelgruen, Dietrich und Katharina Schubert.
14. Mai um 19.00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig
Karten an der Abendkasse
In Kooperation mit: FilmInitiativ Köln e.V.; Köln im Film e.V.; HaGalil e.V.; GERMANIA JUDAICA – Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums e. V.


