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Helios

Helios, Anfang der 1960er Jahre/ Fotograf unbekannt, Quelle gemischtwaren.com

Helios, Anfang der 1960er Jahre/ Fotograf unbekannt, Quelle gemischtwaren.com

Helios Kino 1974

Helios Kino 1974
© rba_L003916_02 Helios

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Weitere Namen

 

1909 als Zeltbau eröffnet, seit 1913 als Helios ein festes Lichtspieltheater, 1930 Kino für Jedermann 7, ab spätestens 1937 wieder Helios

Kino für Jedermann 7

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Info

 
Venloer Straße 379-385, 50823 Köln
Ehrenfeld
Kino im Stadtplan anzeigen

Eröffnung: 1909
Schließung: 1982
Neueröffnung: 28.12.1950
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Die Helios Lichtspiele waren ein Haus mit langer Tradition: 1909 schon wurde ein Zeltbau an der Venloer Straße erwähnt, in dem „laufende Bilder“ zu sehen waren: „In der Venloer Strasse, in den Räumen  der eingegangenen „Helioswerke“ gibt Herr Direktor Willauer, Inhaber des „Zirkus Show“ seit einiger Zeit grossartige kinemtaographische Vorführungen, wie sie nicht vollendeter gesehen wurden. Der Besuch ist sehr zufriedenstellend.“ (Erste Internat. Film-Zeitung, Nr.1 1909)

1910 ließ der Besitzer Willy Böhme einen festen Bau errichten. Damit gehörte das Helios zu den ersten Lichtspielhäusern im Vorort Ehrenfeld.

1913 kündigte Der Kinematograph an: „Circus Williams von seiner erfolgreichen Sommer-Tournee zurück, eröffnet seinen neu umgebauten 1000 Personen fassenden Prachtbau Helios-Licht-Schauspiele mit Varieté in Köln-Ehrenfeld.“ Gleichzeitig wird annonciert: „Bitte Offerten von einem erstklassigen Filmverleih-Institut, wovon man auch alle grossen Schlager beziehen kann... Suche einen tüchtigen Pianisten, Violinspieler, Cellisten, suche einen Vorführer, geprüft und im Elektrischen vollständig perfekt... suche einen Geschäftsführer, gut für Kino u. im Reklamewesen“.

In einem 1000 Zuschauer fassenden "Prachtbau" eröffneten am 1. November 1913 die Helios-Licht-Schauspiele ihr Programm mit dem Circus Williams. Das Lichtspielhaus war zugleich auch Varieté. (Der Kinematograph Nr. 356, 22.10.1913).

Werner Hürfeld, Besitzer der Scala in der Innenstadt und des Corso in Kalk, führte das Kino seit 1937 und ließ die Häuser in Kalk und Ehrenfeld 1937 renovieren: „Beide Theater liegen in Vororten, die besonders stark von vom schaffenden Volk in Fabriken und Großbetrieben bewohnt sind. ... Wer sich bemüht, die Vororte durch schöne Lichtspielhäuser zu bereichern, darf nicht an der Erkenntnis vorbeigehen, daß Luxus auf jeden Fall zu vermeiden, dafür aber Gediegenheit um so wichtiger ist.“ (Rheinisch-Westfälische Filmzeitung 11.12.1937). Zur Eröffnung in Kalk war auch der damalige Gaufilmstellenleiter anwesend, der deutlich machte, dass Film ein wichtiges Mittel der nationalsozialistischen Propaganda war.

Nach dem zweiten Weltkrieg war Kinobetreiber Werner Hürfeld einige Jahre mit zwei weiteren Kinos in Ehrenfeld vertreten, mit dem Primus und mit der Kurbel.
Ab 1952 leitete Hermine Joisten das Kino, und zeigte ein Nachspiel-Programm aus aktuellen Hollywood-Produktionen. Das Publikum kam zahlreich und hatte in den Fünfziger Jahren die Wahl zwischen elf Kinos in Ehrenfeld.

Ab ca. 1970 wurden vorwiegend Karate- und Actionfilme gezeigt. Der Betrieb wurde ca. 1982 eingestellt.

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Architektur

 

1937 ließ der damalige Besitzer Werner Hürfeld das Kino durch den Architekten Hans Stumpf modernisieren: die Innenausstattung des Saales war in hellen Tönen gehalten, Stablampen mit Pergamentverkleidung beleuchteten die Seitenwände. Auch der Vorraum erschien in neuer Gestaltung, mit Clubsesseln und neuer Beleuchtung. An der Straßenfront wurde eine Neonreklame angebracht.

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Programm

 

1952 „Ich war eine Sünderin“ mit Vittorio Gassmann
Am 4. Juli 1952 lief im Beiprogramm das Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft - eine der ersten Fernsehübertragungen(?)
1953 „Intermezzo“ mit Ingrid Bergmann
1956 „Schwarzer Freitag“ mit Edward G. Robinson
1960 „Sie kamen nach Cordura“ ein Western mit Gary Cooper und Rita Hayworth
1968 „Keinen Dollar für dein Leben“ Italowestern
1971 „Moneten fürs Kätzchen“
1972 „Sohn des Spartacus“
1975 „Karate - fünf tödliche Finger“

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Kinobetreiber

 

Gründer und Betreiber des Kinos war Willy Böhme, bekannt als Showtalent gab er dem Kino eine besondere Prägung.
1930 firmierte Frau W. Böhme als Inhaberin.
1933 - 1937: Herr Laniado (hatte z.B. auch die Apollo Lichtspiele in Kalk)
1937 - 1952: Werner Hürfeld
ab 1952 betrieb Hermine Joisten das Helios

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Säle

 

1

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Sitzplätze

 

1950: 650

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