Kontakt

Autokino Köln Porz 

Autokino Köln-Porz

Autokino Köln-Porz
© Manfred Wegener

Autokino in Porz

Autokino in Porz
© Rheinisches Bildarchiv /Sabrina Walz

Eine Kachel zurück blättern
Eine Kachel weiter blättern

Info

 
Rudolf-Diesel-Straße 38, 51149 Köln
Porz
Kino im Stadtplan anzeigen

Eröffnung: 18.08.1967

Mehr
Auf den ersten Blick ist fast alles im Kölner Autokino Porz geblieben, wie es einst war - als hätte jemand die Zeit angehalten: die große Leinwand, jugendliche Besucher mit aufgemotzten Autos und eine Filmpause, die zu Currywurst und Fritten in einer Snackbar im vertrauten Stil der Hollywoodfilme der sechziger Jahre einlädt. Sieht man genauer hin, gibt es feine, aber für das Seh- und Hörerlebnis entscheidende technische Neuerungen: die Leinwand ist auf 540 qm vergrößert und der Stereo-Sound kommt nun über das Autoradio statt über einen kleinen Lautsprecher, den die Autofahrer ursprünglich beim Einlass bekamen und durchs Seitenfenster an eine der Stromzapfsäulen anschließen mussten.

Im Jahre 1967 als drittes Autokino in der Bundesrepublik eröffnet - und als erstes in Nordrhein-Westfalen - zählt das Autokino Porz mittlerweile zu den fünf noch existierenden Freiluftkinos dieser Art in Deutschland, die ganzjährig betrieben werden. Zur Eröffnung lief „Blow up“ von Michelangelo Antonioni, ein Film, den man sich heute schwerlich in einem Autokino vorstellen kann. Wegen des Premierenfilms, um den es damals unter den Verantwortlichen ein längeres Tauziehen gab, wie der Kölner Stadt-Anzeiger zu berichten wußte, wurde der Startschuss für das neue Kino sogar um eine Woche verschoben.(Siehe auch den Fernsehbericht zur Eröffnung).
Schon die Planung dieses neuen Typs von Kino in Deutschland machte Furore und brachte die Kölner Kinobetreiber gegen sich auf - sie fürchteten die Konkurrenz. Kritiker des Autokinos sahen außerdem die Gefahr, junge Liebespaare könnten es mit dem Händchenhalten übertreiben. In den sechziger und siebziger Jahren waren 700 bis 800 Autos pro Vorstellung keine Seltenheit, wie sich die damalige Theaterleiterin Ingrid Parkin erinnerte.
Heute macht das Autokino in Köln-Porz - technisch auf dem neuesten Stand - mit seiner großen Leinwand und dem Stereo-Sound über das Autoradio ein Kinoerlebnis möglich, das als kultig gilt und von Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen geschätzt wird.

Mehr

Programm

 
Zur Eröffnung berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger: „Am kommenden Freitag ist Premiere im Porzer Autokino. Der Titel des Eröffnungsfilms, bisher top secret: „Blow up“. Von diesem Streifen auf 495 Quadratmetern Leinwand versprechen sich die geschäftsführenden Olympic-Kinobetriebe, die weitere Projekte nach Porzer Muster im Kölner Raum in Angriff nehmen werden, einen besonderen Kassenerfolg....An Wochentagen ist ein Vorstellung pro Abend vorgesehen, am Wochenende sollen es zwei sein. Anfangszeiten im Sommer: gegen 20.30 und 22 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt auf allen Plätzen pro Person 3,50 DM.“ (KStA vom 13.8.1967)
Im Jahre 2012 zeigt das Kino vorzugsweise Mainstream und amerikanische Blockbuster. In der Woche gibt es nach wie vor eine Vorstellung um 20.30 Uhr und zwei Vorstellungen am Wochenende.
Mehr

Kinobetreiber

 
Die Planung des Autokinos im Jahre 1967 hatte die Barth KG, Köln; Betreiber waren die Olympic-Kinobetriebe.
Betreiber im Jahre 2012 ist die DWJ GmbH, Geschäftsbereich Drive In Autokinos, Starnberg;
Geschäftsführer: Walter H. Jann
Mehr

Sitzplätze

 
1967: 1218 Personenwagen
2012: bis 1300 Personenwagen
Mehr

Technik

 
1967: 495 qm Leinwand;
im Jahre 2012: 540 Quadratmeter Leinwand und 6000 Watt Lichtleistung
Mehr