Der koreanische Videokünstler Nam June Paik präsentierte 1980 den Kölner Dom erstmals in völlig anderen Bildern als sie aus zahllosen Köln-Filmen bekannt waren. „Der Dom als Medium“: Fliegende Skispringer, Tänzer, eine Rollschuhfahrerin, die in rasanten Bögen über die Domplatte kreist – eine einzige wirbelnde Bewegung, die vor dem Dom nicht Halt macht. Der Zuschauer betrachtet die auf einem Monitor ablaufenden Videoaufnahmen verfremdet durch ein Aquarium, in dem Fische und zwei kleine Souvenir-Dome schwimmen.
Nam June Paik entwickelte die 33-minütige Videoinstallation für die damalige Ausstellung „Mein Kölner Dom“ im Kölnischen Kunstverein. 55 Künstler waren damals eingeladen, sich mit dem weltberühmten Denkmal zu beschäftigen.
Wir zeigen die Installation erstmals nach 32 Jahren am 3.11.2012 während der Langen Nacht der Kölner Museen.
Veranstaltungsort: Eingangstunnel zu den Dom-Ausgrabungen.
Dank der Unterstützung von Wulf Herzogenrath, dem damaligen Kurator der Ausstellung, dem Archiv der Akademie der Künste Berlin und dem Nam June Paik Studio New York ist es uns möglich, das restaurierte Band in Köln wieder vorzuführen.