Atrium Lichtspiele
Weitere Namen
1928 - 1931 U.T.-Lichtspiele, ab 1937 Atrium Lichtspiele
Info
Zollstock
Kino im Stadtplan anzeigen
Eröffnung: 1937
Schließung: 1970
Mehr
1928 wurde Josef Grohé Betreiber der U.T. Lichtspiele, die er vollständig umbaute und neu einrichtete. Bis 1931 betrieb er das Kino. Nach dem Erwerb des zweiten in Zollstock ansässigen Kinos, der Lichtspiele des Südens, im Jahre 1931, schloß er die U.T. Lichtspiele, da zwei Kinos in dem Stadtteil nicht rentabel waren.
Mit der Übernahme des Kinos im Oktober 1937 durch Hans Lindenberg wurde das Kino einer vollständigen Neugestaltung unterzogen und entsprach "allen Ansprüchen einer modernen Filmkunststätte", wie der Film-Kurier berichtete. Es nannte sich nun Atrium-Lichtspiele. Nach 1945 konnte es sich bis 1970 als Vorort-Kino behaupten.
Architektur
"Das Theater kommt Anfang November zur Neueröffnung; es hat sowohl in seiner äußeren Formgebung als auch in seiner räumlichen und technischen Innengestaltung ein völlig neues Gesicht erhalten. Außerordentlich wirkungsvoll nimmt sich vor allem das in die Straßenfront hineinragende große Leuchttransparent an der Außenfassade des neuen Theaters aus, das - von blauen Neonröhren umrahmt - in rotleuchtenden Buchstaben den Namen des Theaters trägt. Die erleuchtete Eingangshalle ist mit hellbeige gestrichenem Faserstoff ausgespannt. Der anschließende Kassenraum wirkt durch seine elfenbeinfarbige Schleiflacklackierung und Ausgestaltung in gleichfalls hellem Farbton besonders einladend. Das gleiche gilt für das anschließende behaglich ausgestattete Foyer, das ebenfalls mit hellfarbigem Faserstoff verkleidet ist, und an den neueingerichteten Garderobenräumen vorbei zum eigentlichen Theater führt. Das Theater selbst erhielt ebenfalls eine in diskretem Rot gehaltene Wandstoffbespannung mit geschmackvollem Sperrholzsockel. Die mit einem hellblauen Seidensamt-Vorhang verkleidete Bühne gibt dem Raum eine besonders festliche Note, welche durch die vornehme Theaterbeleuchtung - metallgefaßte Muschelschalen - besonders betont wird. Das annähernd 400 Sitzplätze fassende Theater hat im Parterre eine moderne hellfarbige Bestuhlung, während die Balkonplätze mit rotem Plüschpolster ausgestattet sind." (Film-Kurier, 22.10.1937)
Programm
4.8.1950 „Nur eine Nacht“ mit Marianne Hoppe, und „Tarzan“
28.9.1954 „Martin Luther“
8.1.1960 „Buddenbrooks“ mit Lieselotte Pulver und Hansjörg Felmy
2.12.1960 „Schachnovelle“
Kinobetreiber
1928-1931: Josef Grohé (Cousin des gleichnamigen NS-Gauleiters)
11. Oktober 1937: Hans Lindenberg. Er war zuvor bereits 20 Jahre im Düsseldorfer Filmverleih tätig (Film-Kurier, 22.10.1937)
1949-1951: Karoline Lindenberg, Inhaberin und Geschäftsführerin
Ab 1952 - 1962/63: Hans Lindenberg, Inhaber und Geschäftsführer
Säle
1
Sitzplätze
1937: 400 (Film-Kurier, 22.10.2937)
1940: 380 Sitze
520
Technik
1937: Neuzeitliche Maschinen der Bild- und Tonübertragung