Keiner liebt mich
Deutschland 1994, 104 min
Credits
Produzent:
Gerd Huber
Renate Seefeldt
Drehbuch: Doris Dörrie
Musik: Niki Reiser
Kamera: Helge Weindler
Darsteller:
Michael von Au
Joachim Król
Ingo Naujoks
Peggy Parnass
Pierre Sanoussi-Bliss
Maria Schrader
Elisabeth Trissenaar
Schnitt: Inez Regnier
Produktion: Cobra Filmproduktion GmbH, München
Inhalt
Kurz vor ihrem 30. Geburtstag gerät Fanny, die als Flughafenangestellte im Bereich Sicherheit arbeitet, in Panik. Sie will endlich den Mann fürs Leben finden. Unterstützung bekommt sie von dem Afrikaner Orfeo, einem Lebenskünstler und Hellseher. Von ihm erhofft sich Fanny, gegen Bezahlung natürlich, Hinweise auf ihren Traummann.
"Maria Schrader, zur Zeit auch als Bankräuberin in "Burning Life" unterwegs, spielt Fanny Fink, eine forsche, hübsche 29jährige mit Torschlußpanik... Fanny beschäftigt sich in ihrer vielen freien Zeit mit der Kunst des Sterbens. Wenn sie nicht gerade in ihrer geschmackvoll durchgestylten Wohnung in einem häßlichen Kölner Hochhaus lesend Tütensuppe löffelt, sehen wir sie im Volkshochschulkurs für "selbstbestimmtes Sterben" beim Meditieren über die Vergänglichkeit des Körpers oder beim Basteln des eigenen Sargs. Das Prunkstück, natürlich in Schwarz und gut gepolstert, ziert bald ihr Wohnzimmer, wird freudig eingeweiht und ändert an der Liebes- und Lebenssehnsucht der Fanny Fink doch nicht das Geringste. Wo bleibt der Mann ihres Lebens? Diese Frage quält Fanny so sehr, daß sie eines Tages wildentschlossen gegenüber bei dem Hellseher und Chiromanten Orfeo de Altamar klingelt. Dem Schwarzen mit Skelettbemalung war sie im Aufzug begegnet, als dieser steckenblieb, sich aber durch Orfeos Beschwörungstanz wieder umstimmen ließ. Orfeo, intensiv und nuanciert verkörpert von Pierre Sanoussi-Bliss, befragt augenrollend Knöchelchen und sieht den großen Blonden mit dem schwarzen Auto und die Zahl 23.
Daß ausgerechnet der Schnösel Lothar Sticker (Michael von Au), seines Zeichens neuer Verwalter des Hochhauses, der für sie Bestimmte sein soll, bremst Fanny nicht. Sie ergreift die Initiative, verliebt sich und bleibt dran, auch als Lothar sich stur zeigt. Während sich die Verwicklungen immer mehr verwickeln, Lust und Frust der Fanny Fink vor der grotesken Kulisse dieses Hauses, "im Chaos typischer Großstadt-Anonymität", von Pointe zu Pointe getrieben werden, wächst leise, aber stetig die Freundschaft zwischen Fanny und Orfeo." Suzanne Greuner in: epd Film. Nr. 1, Januar 1995
Weitere Angaben
Länge (in Metern): 100
Format: 35 mm