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Union-Theater (Bitterstraße)

Info

 
Bitterstraße 4, 50769 Köln
Worringen
Kino im Stadtplan anzeigen

Eröffnung: 1956
Schließung: 1963
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Die Betreiber des Union-Theaters auf der Neusser Landstraße eröffneten 1957 ein anderes Kino unter gleichem Namen in der Bitterstraße 4. Eigentümerin und Betreiberin war Christel Phenes, die über dem Kino wohnte.
In der Zeit von 1961 bis 1963 pachtete der Kölner Filmkaufmann Robert Schiefer das Filmtheater, anschließend war der für das WDR-Fernsehen tätige Filmemacher Ludwig Henrich Pächter. Dieser war in den 1950er und 1960er Jahren mit seiner Kamera bei Worringer Ortsereignisse unterwegs und zeigte die Aufnahmen als „Worringer Wochenschau“ vor jeder Filmvorführung. Viele Worringer besuchten das Kino hauptsächlich, um sich selbst auf der großen Leinwand zu sehen.
Als um 1963 das Kinosterben einsetze, blieb in Worringen nur das Zentral Theater auf der Neusser Landstraße erhalten.
Der Kaufmann Albert Nettersheim erwarb das Anwesen in der Bitterstraße und baute es zu einem Lebensmittelgeschäft um. Heute ist ein Supermarkt in dem Gebäude.

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Architektur

 

Das Kino hatte eine Fläche von 350 Quadratmetern.

Albert Nettersheim verkaufte die Bestuhlung zu einem Preis von 1.00 DM/Stück an den Schützenverein nach Gemünd/Eifel, wo sie in der Schützenhalle Verwendung fanden. Einige Stücke kamen in das Vereinshaus der Worringer Karnevalsgesellschaft „Jecke vom Berg“.

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Programm

 

Zur Eröffnung wurde der Monumentalfilm „Die zehn Gebote“ gezeigt. Besonderer Beliebtheit galt jedoch dem Vorprogramm, der „Worringer Wochenschau“. Der Filmemacher Ludwig Henrich filmte in Worringen Ortsereignisse wie Karnevalsumzüge, Sportveranstaltungen, Familienfeste oder Treffen in Kneipen und zeigte die Aufnahmen vor jeder Filmvorführung. Viele Worringer besuchten die Vorstellungen in der Hoffnung sich selbst auf der Leinwand zu entdecken.

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Kinobetreiber

 

1957-1960: Christel Phenes

1961-1963: Robert Schiefer

1963: Ludwig Henrich

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Technik

 

Eine Besonderheit des Kinos war der Schaukasten, auf dem man sich von der Straße aus auf Knopfdruck eine Voranzeige des Films ansehen konnte. Dafür war eine Kamera mit einem Verstärker an einem Projektor befestigt, der für die Bildübertragung sorgte.

Als das Kino geschlossen wurde, erwarben die die „Eifel-Lichtspiele“ in Gemünd die technischen Geräte. Heute sind sie Museums-Bestandteil im größten in Deutschland erhaltenen Kino der 1950er Jahre von den Film-& Kinofreunde Vogelsang IP in der Eifel.

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