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Kölner Filmemacher nach 1945

 
 

Im Auftrag der Domverwaltung und des Dombauvereins produzierten Ludwig und Friedrich Epkens 1948 den ersten Nachkriegsfilm über den Kölner Dom. „Der Dom zu Köln in Vergangenheit und Gegenwart“ ist ein Kompilationsfilm, u.a. mit Aufnahmen des Kölner Fotografen Peter Fischer und des Kameramannes Willy Krakau, der ab 1940 mit Hermann Kahlo in der Kölner Filmfirma Tormin zusammengearbeitet hat. 

Peter Fischer hatte während des Krieges mit versteckter Kamera in Köln gedreht, obwohl dies streng verboten war. In dem Dokumentarfilm „Familienkino – Die Kamera unter dem Mantel“ (WDR, 1979) erzählt er, dass er stets eine „Kamera unter dem Mantel“ trug und so auch Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge bei ihren Einsätzen zur Restaurierung des Doms und Ausgebombte auf der Suche nach Angehörigen dokumentieren konnte. Bilder vom brennenden Köln nimmt er aus dem Dachgeschoss seiner Wohnung in der Ehrenstraße auf.

Eine weitere Filmproduktion der Gebrüder Ludwig und Friedrich Epkens entstand ebenfalls im Jahre 1948 im Auftrag der Stadtverwaltung: „Köln nach dem Kriege“. Dokumentiert wird die beeindruckende Architektur der Stadt vor Beginn des Zweiten Weltkrieges und die verheerenden Zerstörungen während des Krieges. Viele Filmaufnahmen zeigen die Rückkehr der Kölner zwischen Trümmerhalden und zerstörten Häusern, den schwierigen Neuanfang zwischen Ruinen und den Alltag zwischen Schwarzmarkt und Kohlenklau.