Alemannia-Lichtspiele
Weitere Namen
auch Alemannia
Info
Sülz
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Eröffnung: 1916
"Am letzten Donnerstag konnte das älteste Lichtspielhaus von Köln-Sülz, das Alemannia-Theater, Inh. Frau Ww. Deutsch, auf das 25jährige Bestehen zurückblicken", meldete der Film-Kurier am 8. April 1940: "In diesem Vierteljahrhundert entwickelte sich das Theater vom Kintopp (der Raum diente früher einer Firma als Lagerschuppen) zu einer würdigen Kulturstätte. 1927 fand der erste Umbau statt und vor zwei Jahren der letzte, der ausgeführt wurde von dem Kölner Architekten Hans Stumpf. Das Haus befindet sich in Familienbesitz und wird heute noch von der Witwe des Verstorbenen und deren Töchtern geführt."
Architektur
Das Lichtspieltheater wurde 1915 in einer einstigen Maschinenhalle errichtet.1927 übernahm die Familie Deutsch das Haus und es fand der erste Umbau statt.
Architekt Hans Stumpf war im September 1938 für den zweiten Umbau und die vollständige Renovierung verantwortlich. "Der bisher neben dem im Hause befindlichen Metzgerladen liegende schmale Zugang ist ebenso wie dieser Laden selbst verschwunden. An seiner Stelle nimmt jetzt ein großes doppeltüriges Eingangsportal fast die ganze Hausbreite ein, das in repräsentativer Front durch eine schwarz-graue Marmorumfassung eingerahmt wird und in großen Leuchtbuchstaben mit dem Namen des Theaters überschrieben ist. Durch die beiden mit geschmackvollen Vitrinen ausgestatteten Eingänge betritt man zunächst eine Vorhalle, um von hier durch zwei Pendeltüren in die eigentliche Kassenhalle zu gelangen. Dahinter verbreitert sich der Raum zu einem breiten Durchgang, in dem sich die Garderoben- und sanitären Anlagen befinden. Auch der Zuschauerraum hat eine außerordentlich vorteilhafte Veränderung erfahren. Die dunkelroten Töne sind verschwunden und an ihre Stelle ist ein warmes vornehmwirkendes Grau getreten. Die durch einen Holzsockel abgesetzten Wände sind mit einem die Akkustik des Raumes wesentlich verbessernden Velour bespannt. Ebenso wurde eine völlig neue Bühne mit Vorhang und Umrahmung geschaffen und die Beleuchtung vollkommen erneuert." (Film-Kurier 9.9.1938)
Programm
Zur Wiedereröffnung nach der Renovierung im September 1938 lief der Ufa-Film "Verklungene Melodie". (Film-Kurier 9.9.1938)
Kinobetreiber
Greven´s Adressbuch von 1914 und 1915 führt unter "Lichtbildbühnen" August Müller und die Adresse Berrenrather Straße 155 an.
1916 wurde erstmals unter dem Namen August Müller die Adresse Berrenrather Straße 162A genannt.
1918 wurde Frau Kirch erstmals als Betreiberin des Kinos genannt, 1921/22 Franz Kirch, 1925 Ww. Franz Kirch
1926: Wendeler & Köhler, Blindgasse 21
Ab 1927: Wilhelm Deutsch, von 1931 bis 1942 Witwe W. Deutsch (1942 erschien die letzte Ausgabe des Reichs-Kino-Adressbuches)
1938: Frau Knieps-Deutsch mit Töchtern (die Erben Deutsch sind seit 1927 Besitzer des Hauses); Film-Kurier vom 9.9.1938 und 8.4.1940
1940: Frau Ww. Deutsch (Film-Kurier vom 8.4.1940)
Säle
1
Sitzplätze
280 (Reichs-Kino-Adressbuch 1918/19)
360 (Reichs-Kino-Adressbuch 1921/22)
300 (Reichs-Kino-Adressbuch 1925 und 1926)
200 (ab 1927)
500 (Reichs-Kino-Adressbuch 1937-1942, letzter Eintrag)