Tivoli-Lichtspiele
Info
Nippes
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Eröffnung: 1922
Schließung: 1943
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Bereits im Februar 1910 fanden im Tivoli in Nippes kinematographische Vorführungen des Deutschen Flottenvereins statt. Am 1. September 1928 wurde das Tivoli-Theater als Ufa-Vorstadt-Kino nach einer Neugestaltung wiedereröffnet.
Der Film-Kurier meldete dazu am 5.9.1928: "Das hausfrontbreite Portal des Theaters ist von zwei mächtigen Lampen eingefaßt, ein 10 Meter hohes Langtransparent erweckt die Aufmerksamkeit der Passanten, und das bekannte blau-rote Ufa-Lichtzeichen leuchtet weit in die Straße hinein. Tageshelle flutet aus dem geschmackvoll erneuerten Foyer, und lichtüberflutet strömen die Besucher in ´ihr´ Theater. Wer den rauhen Saal von früher her gekannt hat, ist erstaunt über die Leistung, die der Spezial-Architekt für Lichtspiel-Theater, Herr Reitz, in kurzer Zeit vollbracht hat. Ein leichtes Rot macht den etwa 1000 Plätze fassenden Saal, der in den Pausen von 12 neuartigen Glastransparenten erhellt wird, recht anheimelnd. (...) Alles in allem darf man sagen, daß die richtige Oekonomie der Mittel ein schönes neues Theater in Köln geschaffen hat."
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Kino nicht mehr aufgebaut.
Architektur
1929: Umbau durch Architekt H. Walter Reitz
Programm
13.-15.11.1923 Harry Piel in "Ein Held aus dem Volke"
08.01.1925 Die Geschlechtskrankheiten und ihre Bekämpfung
03.11.1925 Die Ehe im Kreise
31.10.1927 Ein Mädel aus dem Volke - mit Harry Liedtke als junger Kaiser Franz Joseph II.
31.08.1928 Das Girl von der Revue / Vom Täter fehlt jede Spur - Eröffnungsprogramm zur Wiedereröffnung als Ufa-Kino
09.02.1939 Dir gehört mein Herz
Kinobetreiber
1923-1929: Inhaber ist die Rheinlichtspiele G.m.b.H; alleinige Gesellschafterin der Rheinlichtspiele GmbH ist bis 1927 die Deulig Film AG, Berlin, ab dem 27.12.1927 die Ufa, Berlin; Geschäftsführer der Tivoli Lichtspiele ist Karl Heinrich.
14.4.1928: Die Rheinlichtspiele G.m.b.H. verpachtet das Grundstück der Tivoli Lichtspiele an die Ufa. Sie führt fortan ihre Geschäfte zwar in eigenem Namen, aber nach Weisung der Ufa.
Ab 1930 wird in Greven's Adressbuch bei Tivoli-Theater siehe Ufa verwiesen.
18.6.1930: Dr. Azis Cotta übernimmt sämtliche Anteile der Rhein-Lichtspiele GmbH und ab 1.7.1930 auch die Führung des Tivoli Theaters.
1931: Greven's Adressbuch: Kölner Kino GmbH
14.7.1931: Die Ufa verkauft das Kino an Dr. A. Cotta, Düsseldorf
1932 und 1933: Greven's Adressbuch: Dr. A. Cotta
1934: Greven's Adressbuch: Rheinlichtspiele GmbH
1937: Greven's Adressbuch: Vereinigte Kino Theater GmbH, Düsseldorf
1938: Dr. Aziz Cotta, Düsseldorf
1940-1942: Reichs-Kino-Adressbuch: Franz Leu, Meerbusch
Säle
1
Sitzplätze
1922: 750 Plätze
1924: 1000 Plätze
1929: 775 Plätze
Technik
"Eine mit allen modernen Neuerungen der Technik ausgestattete Bühne, von einem breiten Goldrahmen eingefaßt, wird der lebenden Schau dienen und dem gut besuchten hause neue Freunde gewinnen", bemerkt der Film-Kurier zur Wiedereröffnung am 5.9.1928