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Olympia-Lichtspiele

Eingang zum Kino auf dem Eigelstein

Eingang zum Kino auf dem Eigelstein
© Fotowerkstätte Hugo Schmölz, Archiv Wim Cox

Weitere Namen

 

1901 als Lichtbild-Theater-Helios eröffnet, ab 1906 The American Bio Tableau, später Ricks Original-Kinematograph, ab 1919 Olympia-Lichtspiele

Lichtbild-Theater Helios

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Info

 
Eigelstein 51, 50668 Köln
Altstadt-Nord
Kino im Stadtplan anzeigen

Eröffnung: 1919
Schließung: 1969
Wiedereröffnung am 10.9.1919 und am 4.3.1949
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Am 29. Juni 1901 wurde das Kino unter dem Namen Lichtbild-Theater-Helios eröffnet. Angekündigt wurde eine tägliche Vorstellung um 20 Uhr, sonntags drei Vorstellungen, bei wöchentlichem Programmwechsel. Im August 1906 warb erneut eine Anzeige im Stadt-Anzeiger für kinematographische Vorführungen am Eigelstein 51, das Kino trug nun den Namen The American-Bio-Tableau, Nicks Original-Kinematograph. Es warb fortan mit Anzeigen wie "Wo treffen wir uns? Im Kinematograph Eigelstein 51. Schönes Programm, billiges Entree. Großer luftiger Saal, hochfeines Glas Bier." (Stadt-Anzeiger vom 10.9.1906)

Am 10. September 1919 kündigte die Fachzeitung "Der Kinematograph" die erneute Eröffnung, nun unter dem Namen Olympia und unter dem Besitzer Paul Brück an. Knapp zwanzig Jahre später wurde das Kino unter der neuen Leitung von A. Thiemann, der auch dass Alhambra in Köln besass, von den Architekten Nehaus und Rüttgers 1938 vollständig renoviert. Dabei wurde der Eingang erheblich verbreitert und mit modernen Glasschaukästen ausgestattet. Eine besondere Erwähnung fand in der Fachpresse die Beleuchtung, denn es gab weder Decken- noch Wandbeleuchtung, sondern ein vielfarbiges indirektes Licht rechts und links von der Bühne. Die einzige direkte Beleuchtung erfolgte durch Linestra-Röhren.  (RWFZ 3.1.1938).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es am 4.3.1949 wiedereröffnet.
In den 1950er- und 1960er-Jahren liefen hier Unterhaltungsfilme aus Hollywood sowie Actionfilme. Im Oktober 1965 wurden „Für die italienischen Gäste täglich“ einige Filme in italienischer Sprache angeboten, u.a. der James Bond-Film „Lizenz zum Töten“. Dazu schrieb der Express in Köln: "Es gibt Menschen, die nicht alle Gastarbeiter über einen Kamm scheren und sie in ihrer Masse als Messerhelden abtun. Sie wissen, daß den vielen Fremden kulturell zu wenig geboten wird. Langeweile ist eine schlimme Krankheit! Italienische Zeitungen gibt es zu kaufen. Auch das Radio bringt Sendungen in italienischer Sprache. Aber reicht das? Zum ersten Mal können italienische Gastarbeiter und ihre Familien jetzt in Köln einen Film in ihrer Muttersprache sehen: James Bond." (Expess vom 1.10.1965).
Ende der 1960er-Jahre wurde das Kino endgültig geschlossen.

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Architektur

 

1938 fand eine vollständige Renovierung durch die Architekten Nehaus und Rüttgers, Düsseldorf statt, bevor A. Thiemann das Kino übernahm.

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Programm

 

Nach seiner Eröffnung als Kinematographen-Theater zeigte das Kino wöchentlich ein wechselndes Programm, täglich von 15 Uhr bis 23 Uhr, Sonntags ab 11 Uhr. Im Oktober 1906 kündigte es eigene Kindervorstellungen jeden Mittwoch- und Samstagnachmittag an.
Nach einer vollständigen Renovierung im Januar 1938 wurde es mit dem Luis-Trenker-Film "Berge in Flammen" wiedereröffnet. (Film-Kurier 22.1.1938);
Die Eröffnung mit dem Hauptfilm "Versprich mir nichts" war ein Erlebnis. (RWFZ Nr. 5, 29.1.1938

4.7.1952 „Flitterwochen zu dritt“ mit Esther Williams
28.9.1954 „Ich tanze mit dir in den Himmel hinein“
18.1.1957 „Es begann in Moskau“ mit Clark Gable
10.7.1959 „So angelt man keinen Mann“
17.7.1962 „Sehnsucht nach Sonne“
27.5.1965 „Anthar, Rächer der Sklaven“
7.3.1969 „Kampfgeschwader Totenkopf“
3.5.1969 „Wie tödliche Geier“

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Kinobetreiber

 

1901: Eröffnung o.N.
1919: Paul Brück wurde als Betreiber genannt (Der Kinematograph Nr. 662, 10.9.1919); er beabsichtigte das Kino Ende 1920 zu verkaufen (Schreiben des Pol.Präs. an den Reg.Präs. vom 17.12.1920, in Landesarchiv Duisburg, BR0009 Nr. 7842 Bd. 1)
1925: Josef Reiner (Schreiben des Pol.Präs. an den Reg.Präs. vom 10.9.1925, in Landesarchiv Duisburg, BR0009 Nr. 7718 T. 2, 1922-1929)
1929: Jean Bringemeier (auch Kosmos-Lichtspiele und Lichtspiele des Westens)
1931: Frau Jean Bringemeier wurde als Inhaberin aufgeführt. Unter ihrem Namen lief auch das Reform-Theater, Hohe Pforte 20
1936: Frau Ottilie Bringemeier wurde als Inhaberin genannt, ebenso auch bei den Kosmos-Lichtspielen, Hohe Straße (RWFZ Nr. 49, 28.11.1936, Beilage)
1.1.1938: Alfred Thiemann, Düsseldorf. Er war bereits Besitzer des Alhambra-Theaters in Köln und der Rheingold-Lichtspiele in Düsseldorf (Film-Kurier 22.1.1938 und RWFZ 5.3.1938)
1949: Walter Graf, Peter Lamberg

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Säle

 

1

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Sitzplätze

 

600 (1901)
640 (1931)
450 (1938) Film-Kurier vom 22.1.1938
519 (nach dem Zweiten Weltkrieg)
1958 Erweiterung auf 800 Plätze
 

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Technik

 

1906: amerikanischer Kinematograph, 20 qm Leinwand

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