Südstadt
Deutschland 2018, 88 min
Credits
Produzent:
Wolfgang Cimera
Silke Pützer
Drehbuch: Magnus Vattrodt
Musik:
Marco Meister
Robert Meister
Kamera: Theo Bierkens
Darsteller:
Dominic Raacke
Manfred Zapatka
Anke Engelke
Pierre Besson
Emma Drogunova
Alexander Hörbe
Bettina Lamprecht
Matthias Matschke
Andrea Sawatzki
Julia Stemberger
Schnitt: Ursula Höf
Kostüme: Anneke Trost
Produktionsfirma:
Network Movie
ZDF
Produktion:
Network Movie, Köln
ZDF, Mainz
Inhalt
„Südstadt“ – ein Altbau, drei Wohnungen und drei befreundete Paare, die ihre Beziehungen und Lebenskonzepte auf den Prüfstand stellen müssen... ein Kammerspiel.
Anne, Sozialpädagogin an einer Gesamtschule, hat ein Verhältnis mit einem Kollegen. Ihr Martin verschweigt ihr, dass er seinen Job als Soziologe an der Uni wegen Unfähigkeit schon vor Monaten verloren hat und seitdem arbeitslos ist.
Saskia und Kai Fröhlich mit der kleinen Tochter wiederum stehen vor der Herausforderung Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren, als Saskia entschließt, wieder arbeiten zu gehen. Kai muss neben seinem Job als freischaffender TV-Wirtschaftsjournalist mit den neuen Herausforderungen als Vater zurechtkommen, zumal Saskia überaus schnell in der neuen Stelle erfolgreich ist.
Im Dachgeschoss wohnt die Single-Frau Eva Simon. Sie ist Ärztin in der Notaufnahme und eine gute Freundin der beiden Paare. Eva ist frisch verliebt in den Personalberater Thomas, der sich gerade von seiner Frau getrennt hat. Dass ihr Vater so schnell bei einer neuen Frau einzieht, findet seine Teenager-Tochter Greta gar nicht gut.
„Das Besondere ist aber nun, wie es weitergeht. Entscheidungen werden getroffen und lösen sich in Luft auf. Entscheidungen werden getroffen und sind falsch, aber das stellt sich zu spät heraus. Entscheidungen werden nicht getroffen (das vor allem). Was der Mensch aussitzt und aushält, wofür er zu schlapp, unentschlossen, verliebt, freundlich, konfliktscheu, mitleidig ist: All das sieht man hier mit einem von Geschonneck glänzend geführten Ensemble. Überraschend ist das im Unüberraschenden. Im Leben ist es andauernd so, im Fernsehfilm fast nie.“ (Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau 26.2.2018)
Ein Ensemblefilm, der allen Figuren Raum gibt, ohne dass eine oder einer sich vor die anderen spielt. Die Schauplätze des Films konzentrieren sich auf den Chlodwigplatz und die Severinstraße. Dass Anne als Joggerin abends gerne ihre Runden über die Rheinbrücken dreht, gibt der Kamera die Gelegenheit, die Innenräume, die den Film dominieren, zu verlassen.