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Requiem für einen Punk

Deutschland 2007, 76 min

Credits

Regie:
Gerhard Schick
Berthold Bell

Produzent:
Annette Pisacane
Michael Aust
Drehbuch: Berthold Bell

Musik:
Andreas Hornschuh
Matthias Hornschuh

Kamera:
Berthold Bell
Jörg Oswald
Schnitt: Gerhard Schick

Produktion:
Cameo Film
Troika Entertainment GmbH
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Inhalt

Der Kölner Künstler Berthold Bell verliebt sich in den alkoholkranken Punk „Kairo“. Bell nimmt seine Begegnungen mit dem Punk, Gespräche, Situationen immer wieder mit der Kamera auf, bis zum tragischen selbstzerstörerischen Tod von Kairo.
In dem Dokumentarfilm „Requiem für einen Punk“ werden diese Aufnahmen verknüpft mit aktuellen Bildern und Erzählungen von Berthold Bell: seine Erinnerungen an Kairo, seine (Selbst-) Einschätzung ihrer besonderen Beziehung. In diesen Szenen wird deutlich, wie sich zwei Welten aufeinander zu, sich voneinander weg bewegen. Nie sehen wir die beiden zusammen, denn entweder zeigen die Aufnahmen Kairo – vor Bells Kamera – oder Berthold Bell, nach Kairos Tod vor der Kamera des Co-Regisserus Gehrad Schick. Anders auf der Tonebene des von Bell gedrehten Filmmaterials mit Kairo: hier steigt er immer wieder ins Gespräch mit ihm ein, befragt ihn, kommentiert und stellt Nähe her.

Der Film will etwas von der Würde, den Hoffnungen und der Liebenswürdigkeit eines Menschen am äußersten Rand der Gesellschaft vermitteln.
Er konfrontiert aber auch mit Bildern von gesellschaftlichen Abgründen, angedeuteten gewalttätigen Erfahrungen aus Kairos Kindheit, dessen hoffnungloser Selbstzerstörung. Über die Fallgeschichte hinaus bietet er einen Blick auf Tod, Liebe, Alkoholismus, Homosexualität, individuelle und gesellschaftliche Verantwortung – eine bewegende posthume Liebeserklärung.

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