Nachbarn fürs Leben
Deutschland 2016, 95 min
Credits
Kamera: Justyna Feicht
Schnitt: Sunjha Kim
Produktion: Michelberger Film, Köln
Inhalt
Im Mikrokosmos der Probsteigasse Köln – in der sich im Januar 2001 der erste Sprengstoffanschlag des NSU ereignete – spiegelt sich wie in einem Brennglas, das Bild der urbanen Gesellschaft. Die iranische Familie, in deren Kiosk die Bombe explodierte und die Tochter schwer verletzte, ist längst weggezogen, doch die Erinnerung wirkt bis heute verstörend. Der Film dokumentiert die Nachbarschaft in der Straße und viele Bewohner*innen öffnen dafür ihre Türen.
"Der rote Faden, das immer wiederkehrende Element in diesem Film (95 Minuten) ist der Spiegel. Alle Menschen, die zu Wort kommen, blicken dort hinein, anonym übrigens, Namen werden nicht eingeblendet. Ein Feuerwehrmann, ein Dachdecker, die Inhaberin eines Hotels.Der Zuschauer begegnet all diesen Protagonisten wie beim Gang durch eine Kneipe, Themen kommen und gehen so plötzlich wie am Tresen. Mal wird über Homosexualität debattiert, mal über Flüchtlinge oder Sterbehilfe. Das mag absurd wirken, doch der Film wird durch die Eigenart all der interviewten Bewohner äußerst lebendig." (Thorsten Moeck, Kölnische Rundschau 18.11.2016)