Über Barbarossaplatz
Deutschland 2015/2016, 89 min
Credits
Inhalt
Nach dem Selbstmord ihres Mannes und Praxispartners Rainer ist das Leben der Psychologin Greta (Bibiana Beglau) aus dem Lot. Sie fühlt sich schuldig an seinem Tod. In dieser Lage taucht Stefanie, eine Patientin von Gretas Ehemann bei ihr auf: eine haltlose junge Frau, die darum bittet, ihre Therapie möge fortgesetzt werden – eine problematische Konstellation, hatten Rainer und die Patientin doch ein Verhältnis miteinander. Greta versucht, ihrer Verunsicherung mit Besäufnissen und sexuellen Eskapaden zu entkommen und sucht schließlich Hilfe bei dem erfahrenen Kollegen Benjamin (Joachim Krol), den sie seit langem kennt. Im weiteren Verlauf wird deutlich: hier hat jede und jeder mit den Geistern der Vergangenheit zu kämpfen.
„Köln hat die interessanteste Rolle in diesem Film. Die Stadt ist lärmig und aggressiv, keine Spur Kölner Fröhlichkeit. Der Verkehrslärm des titelgebenden Barbarossaplatzes übertönt jedes Gespräch, die Menschen sind brutal, überall wird geschoben und gedrängelt...“ (Carolin Ströbele in: Die Zeit 28.3.2017).
„Ein mitreißendes, schroffes (Fernseh-)Drama mit virtuos eingesetzter Handkamera, rasanter Montage und fiebriger Soundcollage aus Jazz und urbanen O-Tönen. Getragen von virtuos agierenden Darstellern, verzichtet der herausfordernde Film auf jedes überflüssige Psychologisieren.“ (filmdienst)
Ursprünglich war der Film von Jan Bonny als Pilotfilm für eine Serie geplant. Die ist nicht realisiert worden.