In der BRD existieren nur wenige Filmdokumente, die Aufschluss geben über den antifaschistischen Widerstandskampf. Allgemein bekannt sind lediglich die Ereignisse des 20. Juli und die Namen des...
"A basles Boches" (dt. "Nieder mit den Deutschen") schrieb während des Zweiten Weltkriegs ein französischer Häftling an die Wand des Gestapogefängnisses im EL-DE-Haus in Köln. Erst nach Jahrzehnten wurden die Inschriften freigelegt und der ehemalige Gestapokeller 1979 als Gedenkstätte eingeweiht. Dies nahm DietrichSchubert 1984 zum Ausgangspunkt für einen Spielfilm, nachdem er zuvor bereit seinen Dokumentarfilm über die Edelweißpiraten gedreht hatte.
Fritz, die Hauptfigur, ist ein Überlebender der von der Gestapo verfolgten Edelweißpiraten aus Ehrenfeld. Er reist von Rheydt nach Köln, um den Keller wiederzusehen, in dem er gefoltert wurde. In der Besuchergruppe entdeckt er einen alten Mann, den er wiedererkennt: den "Kellermeister" der Gestapo, der ihn bei Verhören halbtot geprügelt hat. Der Versuch, diesen Mann, der als harmloser Greis mit seinem Hund durch die Straßen in Köln spaziert, aufzuspüren, ihn zu stellen und ihm heimzuzahlen, was nicht heimgezahlt werden kann - diese Suche bestimmenden Rhythmus des Schwarzweißfilms und den Fluß seiner Bilder. Das Zeitdokument erlaubt auch eine Wiederbegegnung mit der Stadt, die sich als Vorstadtdschungel mit stillgelegten Fabriken, verrotteten Ruinen und tristen Imbißstuben zeigt und sichtbar an der Verdrängung des Vergangenen laboriert.