Der Film begleitet 1996 die 82jährigen Kölnerin Anna Stiehr auf einer Reise nach Israel, wo sie einen besonderen Besuch macht: sie trifft Dany Neun wieder, dem sie vor 55 Jahren das Leben rettete. Als ihre beste Freundin mit ihrem nur wenige Monate alten Sohn Horst Dieter (später Dany) 1941 in das Sammellager Fort V in Müngersdorf eingewiesen wird, bringt sie den beiden wochenlang Essen. Als ihre Freundin nach Kassel deportiert wird, gibt Anna Stiehr den Jungen als ihren Neffen aus. Sie holt ihn so aus dem Lager heraus und versteckt ihn bis zum Kriegsende. Als die vom KZ seelisch und körperlich gezeichnete Mutter zurückkehrt, gehen sie zusammen nach Israel. Doch wo für ihn ein neues Leben begann, konnte sich seine Mutetr nie mehr wirklich einleben. In den Erzählungen der Kölnerin und des Mannes aus Israel werden die lang anhaltenden Auswirkungen von Verfolgung und Repression deutlich.
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