Der stellungslose Kellner Albert Hauptmann wird im Köln der Adenauerzeit mit einem ehemaligen Hauptmann der faschistischen Wehrmacht verwechselt - und macht Karriere. Er wird Direktor der Montan...
Die populäre Radio-Quizsendung des Nordwestdeutschen Rundfunks „Das ideale Brautpaar“ mit dem damals beliebten Moderator Jacques Kölnigstein gab den Anstoß zu diesem Film.
Gerade ist eine Sendung beendet, da forscht das Redaktions-Team schon wieder nach vier neuen Paaren, um am Ende wieder das ideale Brautpaar zu ermitteln.
Für die junge Handelsschülerin Henny (Ingeborg Körner) und den Gebrauchsgrafiker Harald (Hans Reiser) beginnt der gemeinsame Weg am Nachtbriefkasten am Wallrafplatz. Prompt verlieben sie sich ineinander, doch Mutter und Tante des jungen Mannes intrigieren nach Kräften gegen das junge Paar. Auch die Kinokassiererin Uschi (Lonny Kellner) findet erst nach Umwegen ihre Sehnsucht nach einer dauerhaften Bindung bei dem jungen Mechaniker Hans (Hans-Dieter Zeidler) erfüllt. Die verschrobene Wally (Blandine Ebinger) wiederum hat sich mit dem Besuch eines Eheinstituts zu viel zugemutet: Auf dem Nachhauseweg wird sie vor Erschöpfung ohnmächtig und fällt vor einer Zoohandlung dem tierliebenden Junggesellen Walter (Günther Luders) in die Arme. Der Torwart Jürgen Busse vom 1. FC Köln (Frans de Munck) und seine Felicitas (Liane Croon) haben erst noch den Widerstand ihres Vaters, eines Fußball-Banausen, zu überwinden, bis sie sich das Ja-Wort geben können.
Zur Produktion
Zu den wenigen Spielfilmen, die in den fünfziger Jahren in Köln gedreht wurden, gehörte die Komödie „Das ideale Brautpaar“ von R.A. Stemmle. Kein Filmstar, wohl aber ein aufstrebender
junger Torwart, spielte dabei die Hauptrolle: Frans de Munck, damals Torwart beim 1. FC Köln.
Der Filmemacher R.A. Stemmle war bei einem Spiel des 1. FC Köln im Stadion „von der athletischen Erscheinung“ des Kölner Tormannes so beeindruckt, dass er ihn für die Filmrolle
verpflichtete. Da es Fußballprofis im heutigen Sinne damals noch nicht gab, arbeitete der dunkelhaarige gebürtige Holländer wochentags in einem Kölner Kaufhaus. Er erwies sich jedoch
schon bei den ersten Probeaufnahmen als ausgesprochen fotogen und talentiert.
Die Aufnahmen für die Komödie fanden im Funkhaus des Nordwestdeutschen Rundfunks Köln und in den Studios der Central Cinema Companie Artur Brauners in Berlin-Spandau statt.
Außenaufnahmen rund um den Wallrafplatz in Köln sowie einige Wochenschau-Ausschnitte vom Spiel des 1. FC Köln gegen Rot-Weiß Essen im Müngersdorfer Stadion verleihen zusätzliches
Lokalkolorit.
In der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25.2.1954 fand der Film ein geteiltes Echo:
„Längen am Anfang und die auf Rundfunkgeräuschkulisse abgestellte Musik, konventionelle Fotografie und die auf Volkstümlichkeit zielende – hier ungewollt symptomatisch wirkende – Einbeziehung des Rundfunk- und Fernseh-Empfangsgerätes als Statisten verwässern den Eindruck. Es geht manchmal scharf am erhobenen moralischen Zeigefinger vorbei, als ob jenes kürzlich erörterte Düsseldorfer Plädoyer des Familienministers für den 'ehebejahenden' Film bereits Ergebnisse zeige: dennoch muß das Ganze als geglückt bezeichnet werden, schon deshalb, weil dem breiten Publikum etwas geboten wird, was akzeptiert wird und was dennoch nicht auf der Linie der billigen Ware liegt.“
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